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Johannes 5,23: ... damit alle den Sohn ehren mögen, wie sie den Vater ehren. Wer versäumt, den Sohn zu ehren, ehrt den Vater nicht, der ihn sandte. (Der Vater wird angebetet! Also muss nach Jesu Worten auch der Sohn angebetet werden!)

Feedback vom 01. Juli 2012

Kompliment für Ihre Aufklärungsarbeit

Hallo Herr Hentschel,

erstmal großes Kompliment für Ihre Aufklärungsarbeit. Sekten sind sehr gefährlich, da kann nicht genug davor gewarnt werden. Ich bewundere auch Ihren Mut, so offen gegen die ZJ und die Kirche zu gehen, Respekt! Ich hätte diesen Mut nicht.

Ich hatte zwar mit den ZJ nichts zu tun (von Bekehrungsversuchen an der Wohnungstür mal abgesehen ...), bin aber schonmal in eine spirituelle Sekte gestolpert. Aufgrund deren Manipulation ist es mir nicht leicht gefallen, diese wieder zu verlassen. Obwohl ich da nicht so lang drinnen war, hatte ich zu kämpfen. Diese ganzen Umarmungen und das Gefühl von Geborgenheit und Liebe ...

Und daher ist mir auch bewusst geworden, wenn das schon bei kleineren, eher unbekannten Sekten schon so ein Kampf ist, wie ist es dann bei größeren, wie z.B. den ZJ, die in Bezug auf Manipulation eine höhere Liga spielen? (Wenn ich so lese, was für ein Druck auf deren Mitglieder ausgeübt wird, bei der spirituellen Sekte habe ich das nicht so wahrgenommen ... wobei ich da auch nicht so lange dabei war und daher keinen Schwur auf die Bibel abgelegt habe, was erst nach mindestens einem Jahr Mitgliedschaft erfolgt ...)

Ich bewundere auch sehr Ihren starken Glauben. Bei mir ist das nicht so der Fall ... Ich kann nicht aufzählen, wie oft ich schon über Gott geschimpft habe, aufgrund meiner Abneigung gegenüber der Kirche und leider sehr unangenehmen Begegnungen mit manch frommen Christen ... Ich weigerte mich, mir irgendeinen Gott aufsetzen zu lassen, der ständig mit Hölle und Fegefeuer droht und jeden verdammt, der nicht in die Kirche geht ... Ich suchte die Antworten woanders: Atheismus, Buddhismus, Spirituelle Szene ...
Ich wundere mich auch über meinen Glauben und ich weiß inzwischen, dass er nicht auf meiner Kraft oder meiner Überzeugung beruht. Jesus wird als der Beginner und Vollender des Glaubens bezeichnet und das zu Recht. Es geht nicht darum, die eigene Leistung als Glauben zu sehen, die Treue, die Loyalität, es geht darum zu erkennen, dass er allein den Glauben schenkt, sobald man dieses einfache Ja zu ihm gesagt hat. [RH]
Wobei sich in Bezug auf meinen Glauben das Blatt etwas gewendet hat, als ich letztes Jahr aus der Sekte ausgestiegen bin. Ich glaube, dass meine Gebete erhört wurden und dass von irgendwo Unterstützung gekommen ist. Ich habe zu den Engeln gebetet, fiel mir leichter als zu Gott/Jesus zu beten ...
Da kann ich nur um den Schutz Jesu für Sie bitten, dass er Sie beschützt. Wer zu Engeln betet, ist ein von der modernen Esotherikwelle Geleimter. Vergessen Sie's! Jesus ist der Kontaktmann. Kein Engel, kein Außerirdischer, keine Maria, kein Papst, kein treuer und verständiger Sklave, kein Guru, kein Priester. Allein Jesus. Wer sich nicht an Jesus wendet, wendet sich nicht an Gott. Und was bleibt da übrig? Jedenfalls nicht Gott. [RH]

Heute bin ich so weit, um sagen zu können, dass ich irgendwo einen Glauben habe (als Atheist sehe ich mich nicht mehr), bin aber von dem, was Sie glauben, meilenweit entfernt ...

Mit freundlichen Grüßen,

Armin B.

meilenweit entfernt

Hallo Armin. Wie oben schon angedeutet, geschieht der Glaube nicht durch unsere Kraft. Insofern bin ich mindestens genau so weit entfernt wie Sie. Sie müssen realisieren, dass nicht wir uns Gott zuwenden, sondern er wendet sich uns zu. Das heißt, er tritt mit seinem Wesen in unser Leben, wenn wir wie ein Kind zu ihm ja sagen. Jede Anstrengung aus uns selbst würde nur seine Kraft verdecken. Jedes gute Werk aus unserer Kraft versteckt seine Kraft. Allein deswegen müssen wir feststellen, dass der Glaube keine Joga-Übung ist, sondern allein in diesem simplen Ja zu Jesus liegt. Wenn wir abends die Nachrichten schauen, dann schreien wir auch nicht ständig den Fernseher an: Ja! Ich glaube, dass es so ist! Sondern wir nehmen es als selbstverständlich so existierend hin. Das ist Glaube. Jesus will nicht mehr als diesen Glauben im Bezug auf seine Person.

Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach der Arbeit nach Hause und keiner erkennt Sie! Und wenn Sie erklären wollen, wer Sie sind, dann fassen sich die Leute an den Kopf und machen sich lustig über Sie. Dies war die Lage, als Jesus in die Welt kam, in sein Eigentum. Er kam in das Seine und wurde nicht erkannt. Wie Sie einfachen Glauben von den Ihren erhoffen würden, die Sie nicht erkennen, so will Jesus den Glauben von uns. Alles weitere geschieht dann aus seiner Kraft.

Und dann kommt Lobpreis, der alle logischen Kräfte übersteigt. Das sage ich aus Erfahrung.

Viele Grüße,

Rüdiger

Kommentare
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Hallo Rüdiger,

vielen Dank für Ihre Antwort. Sorry, dass ich lange darauf nichts geschrieben habe. Ich habe mir die Zeit genommen, mir Ihre Antwort gründlich durch den Kopf gehen zu lassen.

Ich machte vor langer Zeit einen schweren Fehler: Ich habe die katholische Kirche mit Gott/Jesus gleichgesetzt. Deswegen hatte ich mich von ihm abgewendet, weil ich davon ausgegangen bin, die Menscheitsverbrechen der katholischen Kirche (heilige Inquistion), die Prunksucht des Papstes und die ganzen anderen unschönen Sachen, die da abgezogen werden, seien Gottes Wille.

Dazu hatte ich sehr unangenehme Begegnungen mit frommen Dienern dieses unfehlbaren Vereines, was mich erst recht dazu gebracht hat, mit so einem Gott nichts mehr zu tun haben zu wollen. Ich sehe ein, dass das ein schwerer Fehler war. Eigentlich liegt es klar auf der Hand, dass dieser unfehlbare Verein vom Teufel regiert wird, nicht von Gott. Umso mehr ich mich mit der Bibel befasse, desto mehr wird mir das bewusst.

Obendrein, gebe ich gerne zu, kam damals noch meine Arroganz spätestens seit ich anfing zu studieren. Hey, ich studiere, ich bin so schlau, ich weiß, dass es keinen Gott geben kann ...

Hoffentlich hat Gott/Jesus wirklich so viel Geduld mit uns, denn die stelle ich mit meinen Sünden ganz schön auf die Probe. Nochmals danke für Ihre Antwort, das war das, was ich lese musste. Ich hoffe sehr, dass ich eines Tages, genau wie Sie, mich selbst fallen lassen kann, in vollem Vertrauen zu Gott.

Und nochmals Kompliment für Ihre Aufklärungsarbeit. Lassen sie sich von den frommen Dienern diverser unfehlbaren Vereine nicht unterkriegen. Vielleicht schaffen Sie es, auch ihnen irgendwann die Augen zu öffnen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Gruß,

Armin [05.08.2012]

02

Hi Armin;

über Deine Meldung habe ich mich gefreut. Du hast einige Dinge durchschaut. Du bist ein Sünder, genau wie ich, der Papst oder sonst wer. Die ultimative göttliche Perfektion werden wir auf der Erde nicht erleben. Als Sünder sind wir auf die Gnade Gottes angewiesen. Das ist konkret erlebbar. Daraus wächst Vertrauen und Glauben. Ein fortwährender Prozess.

Das hilft Dir bei dem Problem Wissenschaft/Glaube. Desto älter ich werde, desto öfter hat sich die Wissenschaft geirrt. Egal, Entstehung der Welt, Medizin, ...

Als Christ bin ich gegenüber der Wissenschaft genauso skeptisch wie gegenüber religiösen Führern. In den Spannungsfeldern Sünde/Vergebung und Glaube/Wissenschaft musst Du leben, Du wirst lernen, das zu ertragen. Ich sag Dir, such Dir Gemeinschaft mit anderen Christen. Lies in der Bibel. Schreib Dir Deine Fragen auf und bitte um Antworten.

Matthäus 9,10 Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch.

Jesus verdammte die nicht, Jesus sagte nicht: Jungens, macht erstmal dies und das, dann dürft ihr euch mir nähern. Das regte die selbstgerechten Spiesser auf und Jesus sagte ihnen:

Mt 9,13 Geht aber hin und lernt, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«. Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.

Paulus schrieb in einem Brief:

1. Timotheus 1,15 ... daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin.

Herzlich willkommen im Club.

Grüsse,

Teetrinker [06.08.2012]