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Wachtturm-Lügen-Aufklärung Nr. 33

Bruchsal (08. Juni 2013)

Friedlich und zivilisiert

Nach dem Polizei-Special und dem Spitzel-Ereignis in Speyer fuhr ich doch schon mit gewissen bangen Erwartungen nach Bruchsal und nahm mir vor, mich ganz dezent und vorsichtig in die Fußgängerzone zu stellen und den Zeugen Jehovas keinen fadenscheinigen Grund zu liefern, wieder die Polizei zu holen. Die Situation blieb cool und das Verhalten der Zeugen Jehovas war haargenau das selbe wie früher. Entweder hat die Wachtturm-Gesellschaft aus dem Speyerer Spektakel gelernt, oder die Versammlung Bruchsal ist irgendwie menschlicher aufgestellt als die Speyerer Special Force-Truppe.

Es muss schon ein sehr sehr dickes Fell erfordern, den aus der Wachtturm-Doktrin resultierenden Satz "Jehovas Zeugen bestätigen Jesu Todesurteil – er macht sich selbst zu Gott" einfach stundenlang zu ignorieren. Während die Passanten im Nu erkennen, wie die Wachtturm-Gesellschaft wirklich drauf ist, hocken die Zeugen Jehovas an ihrem Büchertisch und sind sich überhaupt nicht klar darüber, welcher abgrundtiefen Blamage sie ausgesetzt sind. Sie würden liebend gern, wenn sie es könnten, ihre Psyche soweit auf Null reduzieren, dass sie solche Tatsachen erst gar nicht in ihr Hirn kommen lassen müssen. Jehovas Zeugen sind in diesem Punkt so faschistisch wie alle Nazis, Kommunisten und Kapitalisten auch. Die psychische Leistung, Fakten und deren tödliche Konsequenzen zu ignorieren, ist das einzige tragfähige Ergebnis aus dem kostenlosen Bibelstudium mit Zeugen Jehovas.

Eine Frau sagte mir im Vorbeigehen, es wäre gut, dass ich da stünde. Ein Mann kam mit Telefon am Ohr vorbei, las schreiend laut den Satz vor "Jehovas Zeugen bestätigen Jesu Todesurteil – er macht sich selbst zu Gott" und schrie mich dann an: "Es wird Zeit, dass du endlich bade gäsch!" Seine Handbewegungen sollten seine Rede verstärken. Zeuginnen Jehovas kamen vorbei und taten so, als wenn sie sich als Nicht-Zeuginnen vom Büchertisch Lesematerial holen würden.

Fünf vor zwölf bauten die Zeugen Jehovas ihren Stand ab. Ich folgte ihnen noch zu ihrem Parkplatz und beobachtete, wie sie dann davonfuhren. Der Mann am Steuer konnte sich nicht beherrschen und schaute mich zweimal an. Es ist witzig zu sehen, wie Ignoranz und hirnlose Standhaftigkeit als Hilfsmittel dienen müssen, um das Programm der Wachtturm-Doktrin überhaupt durchhalten zu können. Wenn alle Informationen zusammenkommen, insbesondere die über die Lügen der Wachtturm-Gesellschaft, werden diese Hilfsmittel versagen. Es lohnt sich nicht, Augen und Ohren zu verschließen, damit man in dieser religiösen Gemeinschaft verbleiben kann, denn Ignoranz und Tunnelblick sind nicht die Attribute derer, die in der Hand des Sohnes und des Vaters sind. Christen setzen sich grundsätzlich mit allem offen auseinander. Jehovas Zeugen können das nicht.

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