Auferstehung – was bedeutet sie für Dich?

von Unbekannt

Das moderne Jesus-Bild

Es gibt sicher nur noch wenige Menschen, die an der Existenz Jesu vor fast 2000 Jahren noch immer zweifeln; aber es gibt viele, die der Auffassung sind, dieser historische Jesus sei jedenfalls ein ganz anderer als der Jesus der Bibel. Diese Meinung wird häufig vertreten, selbst bis in bestimmte theologische Kreise hinein. Ich staune immer wieder über den "Mut" oder den "Freimut" von Menschen, die nach so vielen Jahrhunderten besser über den historischen Jesus Bescheid wissen wollen als zum Beispiel die Kirchenväter, die noch dicht beim apostolischen Zeitalter lebten, teilweise den Apostel Johannes noch gekannt hatten.

Sie stimmten in ihren Schriften mit den Berichten der Evangelien überein. Dagegen haben die Verfechter eines solchen andersartigen historischen Jesus untereinander auch wieder kein einheitliches Jesusbild, sondern fast so viele verschiedene Jesusbilder wie es Personen gibt, welche diese Meinung vertreten, was für den Mangel an Beweisen für ihre Auffassung spricht. Aber das hindert sie nicht, ihre Meinung laut zu vertreten, und sie finden oft auch Anhänger unter Menschen, denen der biblische Jesus mit seinen Ansprüchen "nicht schmeckt".

Nicht wenige sehen in Jesus – je nach Schwerpunkt – einen Idealisten, Menschenfreund, Pazifisten, Sozialisten, Humanisten und was es sonst noch an durchaus als ehrenwert gedachten Bezeichnungen gibt. Aber sobald es um den Anspruch Jesu geht, Messias, Sohn Gottes, Erlöser zu sein, wird dieser Jesus bei vielen zum "Stein des Anstoßes", über den sie straucheln. Und noch weniger Menschen sind überzeugt von der Auferstehung dieses Mannes!

Dabei sind auch hier die Reaktionen unterschiedlich. Manche machen es sich leicht und erklären die Auferstehung als eine Erfindung der ersten Christen. Denn "nicht sein kann, was nicht sein darf". Sie versuchen gar nicht erst zu erklären, wie eine am Boden liegende kleine Gruppe von Menschen, völlig erschüttert und niedergeschmettert in ihren Messias-Hoffnungen (Lukas 24:17+21; Markus 16:11+13), von Auflösung bedroht, sich urplötzlich zu einer Gruppe mit strahlender Hoffnung, mit Heilsgewissheit, mit Mut wandelte (durch eine Erfindung?), wie diese Gruppe bereit war, ihr Leben einzusetzen (für eine Erfindung?) und etwas in Gang setzte, das die Geschichte der Menschheit bis heute mitgestaltete (wegen einer Erfindung?). Wie erklären sich diese Leute eine solche Änderung? Nur psychologisch? (Apostelgeschichte 4:13+19-20; 5:29).

Andere versuchten es mit Erklärungen von Täuschung bis hin zum Betrug; man sprach von einem nur scheinbaren Tod Jesu, von einer Art Starrkrampf, der später verschwunden sei, und Jesus habe dann das Land verlassen; manche erklärten, man habe einen Stellvertreter an Jesu Stelle hingerichtet; der Gekreuzigte sei gar nicht Jesus gewesen, und was es der Erklärungsversuche noch mehr gibt (Matthäus 27:62-64; 28:11-15). Leider gibt es aber auch Menschen, die sich als christlich bezeichnen, Jesus auch als Menschen sehr schätzen, aber die Auferstehung Jesu nicht annehmen. Für solche bringt eigentlich Paulus die Sache auf den Punkt:

1. Korinther 15:17-19 Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist euer Glaube nichtig ... wenn wir allein in diesem Leben auf Christus gehofft haben, so sind wir die elendesten von allen Menschen

Wie Paulus die Auferstehung Jesu einschätzt

Für Paulus ist die Auferstehung das "sine qua non", das heißt, ohne sie gibt es keinen christlichen Glauben. Sie ist Prüfstein und Hoffnung zugleich. Ohne die Auferstehung bist du weiterhin tot in Sünden und Vergehungen (Epheser 2:1), lebst ohne Gott und Hoffnung, nur auf den physischen Tod hin, hast keine Anwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Doch Paulus durfte triumphierend sagen:

1. Korinther 15:20 Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt ...;

Er konnte, nachprüfbar für seine Zeitgenossen eine ganze Reihe von Zeugen für die Tatsache der Auferstehung Jesu anführen (1. Korinther 15:5-8), wobei er die Frauen, die Jesus zuerst sahen, nicht erwähnt, weil deren Zeugnis in der damaligen Zeit nicht als beweiskräftig angesehen wurde. Doch konnten natürlich auch sie im privaten Gespräch die Auferstehung bezeugen. Deshalb gibt es Gelehrte, welche die Auffassung vertreten, dass historisch kein Ereignis so gut bezeugt sei wie die Auferstehung Jesu für jeden, der sehen und hören will.

Und was bedeutet diese Auferstehung für Dich, lieber Leser?

Engel waren die Ersten, welche die Auferstehung Jesu bezeugten (Lukas 24:5-6). Seine Art der Auferstehung war verschieden von den vorher in der Bibel berichteten Auferweckungen; deshalb konnte auch gesagt werden, dass er der Erstling der Entschlafenen sei (1. Korinther 15:20); dieser Ausdruck führt zu dem Schluss, dass noch andere an der Gleichheit seiner Auferstehung teilhaben werden (Römer 6:5). Die Gewissheit der Auferstehung Jesu hat für Dich und mich zuerst einmal die Auswirkung, auf die Paulus die Korinther hinwies:

1. Korinther 15:58 Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich ...!

Warum? Wegen der Auferstehung, die Paulus ein ausführliches Kapitel lang besprochen hat, die Auferstehung, die ihn selbst aus einem eingefleischten Christenverfolger zu einem überzeugten Bannerträger Jesu Christi gemacht hat. Die Kraft der Auferstehung Jesu trug ihn beständig (Philipper 3:10).

Wir werden in unserem Lebensalltag immer wieder Anfechtungen und Zweifeln ausgesetzt sein; unser Glauben wird von allerlei Mächten angegriffen, gerät vielleicht manches Mal ins Wanken. Dann dürfen wir uns getrost erinnern: Christus, unser Herr, ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Und wir gewinnen neuen Mut und Festigkeit, werden gestärkt, um auch andere zu stärken! Jesus lebt, und er versicherte: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, ... weil ich lebe, werdet auch ihr leben (Johannes 11:25-26; 14:19).

Unsere Arbeit für Jesus ist nicht vergeblich: weil er lebt! Unser Leben hat einen Sinn: weil er lebt! Wenn wir im kleinen Kreis, zu Zweien oder zu Dreien (Matthäus 18:20), die Bibel gemeinsam lesen und besprechen, ist er dabei: weil er lebt! (Übrigens: Er ist dabei, auch wenn der "treue und verständige Sklave", die Leitung der Zeugen Jehovas, diese Art unabhängigen Bibellesens missbilligt).

Weil er lebt, ist Dein Leben nicht zwecklos

Wenn du niedergeschlagen bist, wenn Deine Gefühle im Keller sind, wenn Du vielleicht keinen Ausweg siehst: Geh zu ihm, denn er lebt! Auch wenn wir es nicht immer empfinden: Er lebt! Er ist der lebendige Herr (Matthäus 28:18-19); Du bist sicher in seiner Hand (Johannes 10:28-29), denn er lebt! Auch wenn Gewalt und Bosheit, Ungerechtigkeit und Terror in der Welt zuzunehmen scheinen, resigniere nicht: Jesus lebt und er ist der Herr! Er ist auferstanden! Deshalb haben wir eine wahrhaft gute Botschaft zu verkünden! Dazu sind wir gesandt! Sie ist Evangelium! Darum sei nicht mutlos, was immer Dir widerfahren mag; falle nicht Depressionen zum Opfer, versinke nicht in Traurigkeit, gehe nicht unter im Leid: Jesus lebt!

So kann und sollte die Auferstehung Jesu auf unser persönliches Leben wirken. Doch hat sie auch geistliche Auswirkungen. Da ist einmal die Zusicherung unserer eigenen Auferstehung:

2. Korinther 4:14 ... denn wir wissen, daß der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken ... wird.

Die Auferstehung ist auch die Grundlage der christlichen Wiedergeburt, wie Petrus in 1. Petrus 1:3 zeigt. Er macht an dieser Stelle den Zusammenhang zwischen beiden ganz deutlich. Wir konnten nur wiedergeboren werden durch Jesu Auferstehung. Wäre Jesus nicht auferstanden, gäbe es für keinen Menschen eine Wiedergeburt, es gäbe keinen einzigen Christen.

Warum sollte man einem Toten nachfolgen?

Große Männer gab es in der Geschichte der Menschheit viele, Philosophen, Wissenschaftler, Künstler, Humanisten, Pädagogen, Philanthropen usw.; doch auf sie alle trafen schließlich die Worte von Psalm 146:3-4 zu; ihre guten Pläne, ihre besten Absichten schwanden mit ihnen dahin. Doch Jesus ist auferstanden; er lebt und ist Herr. Durch die Auswirkung der gleichen Kraft, die Jesus aus den Toten zurückholte, sind auch wir gleichsam schon in ihm mit auferweckt (Epheser 2:4-6). Deshalb schreibt Paulus:

Kolosser 3:1 Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist ...

Warum suchen, was droben ist?

Was ist denn droben? Christus und was zu ihm gehört. Und wo Christus ist, ist Leben; und wir suchen Leben! Das ist für einen Menschen natürlich. Wer möchte da sein altes Leben in Gottferne, in Sünden und Übertretungen weiterführen (Römer 6:1-13)? Christus hat uns durch seinen Tod befreit und uns durch seine Auferstehung zum Leben gebracht; darum sollten wir auch für ihn leben wollen (2. Korinther 5:14-15). Und auch wenn wir straucheln, wir haben einen Sachwalter, weil Jesus lebt! (1. Johannes 2:1-2).

Der Zusammenhang zwischen Rechtfertigung und Auferstehung wird auch in Römer 4:25 deutlich: ... der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist. Durch Jesu Opfer sind Glaubende vor Gott gerecht (Römer 3:24; 4:5; 2.Korinther 5:21). Gerechtigkeit aus Gnade durch Glauben (Römer 10:10). Dadurch haben wir Frieden mit Gott (Römer 5:1). Und um unserer Gerechtigkeit willen ist er auferweckt worden oder, besser gesagt, seine Auferstehung ermöglichte unsere Rechtfertigung. Gott hat durch die Auferweckung seines Sohnes dessen irdisches Werk als vollständig, völlig genügend zur Rettung von Glaubenden bestätigt. Er sagte gleichsam Ja zu Christi Tun, wie ja auch in Christus alle Verheißungen Gottes zum Ja geworden sind (2. Korinther 1:19-20). Darum dürfen wir mit Freimut vor Gott stehen, durch unseren Mittler Jesu Christus, der auferstanden ist, der lebt, für Dich und für mich, und wir für ihn!

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Erstellungsdatum: 15.06.2008 ♦ DruckversionDownloadsLinks auf andere InternetseitenDatenschutzerklärungInhaltKontaktImpressum
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