Wachtturm-Lügen-Aufklärung Nr. 83

Die Wachtturm-Organisation siegt durch organisierte Masse

Neuer Beutezug der Zeugen Jehovas in Speyer

1985 war ich einmal in einer Versammlung der Zeugen Jehovas in Mettmann. Damals war mir noch so gut wie nichts klar über diese Religion. Es wurde die Frage gestellt: "Was benötige ich für einen erfolgreichen Predigtdienst-Einsatz?" Ich meldete mich und wollte sagen: Liebe im Herzen. Doch jemand anderes wurde aufgerufen und sagte: "Eine gute Organisation!" Ich schaute in den Wachtturm, der gerade abgearbeitet wurde, und traute meinen Augen nicht. Die Antwort war wie in einer Schulung für Lernbehinderte schriftlich genau so vorgegeben. Krass! Der darin erkennbare Drill übertraf noch nicht einmal den Unsinn, der durch diesen Drill multipliziert wurde. Die Behauptung, ein Predigtdienst-Einsatz würde durch eine gute Organisation erfolgreich, ist bedeutend unsinniger als die mechanischen Lernmethoden, wie sie die Wachtturm-Gesellschaft durchzieht. Denn das Predigen in Jesu Sinn hängt nicht von einer guten Organisation ab, sondern allein von der Wahrheit der Lehre.

Fast 30 Jahre später musste ich erleben, wie die Wachtturm-Gesellschaft durch ihre gute Organisation den Sieg davontrug. Ich musste nach 4 Stunden in Speyer aufgeben, während gerade die dritte Schicht Zeugen Jehovas auf ihren Stühlen am Büchertisch Platz genommen hatte.

Doch hatten Jehovas Zeugen in Speyer wirklich einen erfolgreichen Predigtdienst-Einsatz durch ihre gute Organisation? Hat auch nur ein Mensch aufrichtig und ungestellt mit Jehovas Zeugen am Büchertisch geredet und womöglich sein Interesse an den Papierprodukten des treuen und verständigen Sklaven bekundet? Nein. Noch nicht einmal die fromm engagierte Fassade konnten sie aufrecht erhalten. Sie saßen oder standen nur da und grinsten breit. Entweder aus Stolz oder Blamage. Letzteres ist wahrscheinlicher. Besonders in der ersten Schicht, an der die wahrscheinlich hineingeborene dunkelhaarige junge Frau beteiligt war. Deren schlimmer Gesichtsausdruck war der eines Menschen, der dabei ist, den fünfzehnten Teller Erbsensuppe auszulöffeln.

Die ganze Wachtturm-eigene Organisation nützte nichts. Selbst die lange Dauer der Werbeaktion – mindestens 3 Schichten à 2 Stunden – brachte nur den einen Profit, nämlich den, dass ich nach 4 Stunden wegen Schmerzen in Rücken und Gelenken den Platz räumen musste. Die rechnerische Ableistung von vielen Personen-Stunden mag sich in der Wachtturm-Statistik niederschlagen, aber nicht in einem Zuwachs der Jehovaisten-Versammlung in Speyer. Die Schande der Irrlehre – 4 Stunden lang in Speyer den Menschen vorgetragen – bewirkt mit Sicherheit eher eine Immunisierung der informierten Menschen. Die frommen Wachtturm-Menschen haben umsonst unter dem Blick der Öffentlichkeit meine Kritik ignoriert.

Es kam zu lustigen Situationen, die man nicht alle Tage erlebt. Ein Touristen-Führer, der eine Gruppe von etwa 50 Leuten durch die Speyerer Fußgängerzone führte, übersetzte den Touristen meine Ansage, die ich auf DIN A4-Blatt hochhielt: "Jeder Zeuge Jehovas unterstützt den religiösen Mord durch Verblutenlassen." Die 50 Leute gingen an mir wie an einer Sehenswürdigkeit vorbei und lächelten zustimmend. Heute haben überhaupt sehr viele Menschen ihre Zustimmung zum Ausdruck gebracht, so dass die Blicke der Zeugen Jehovas ziemlich stumpf wurden und eher auf den entfernten Horizont gerichtet waren.

Während der 4 Sunden der öffentlichen Zurschaustellung der Wachtturm-Irrlehre ergaben sich natürlich extrem viele interessante Gespräche mit nachfragenden Christen und Nichtchristen. Einer Buddhistin konnte ich näherbringen, dass Religion ohne die persönliche Herrschaft Christi über mein Leben nichts bringt. Gegen diese Buddhistin, die überraschend offen war, setzte sich eine stark geschminkte Frau negativ ab, die mich erst einmal reden ließ, um dann zu behaupten, eine Blut-Transfusion sei immer die Angelegenheit des jeweiligen Menschen und sie sei eine Zeugin Jehovas und sie sei sehr gerne eine Zeugin Jehovas. Diese Frau ließ mich beweisen, dass der Wachtturm-Jehova ein Lügner ist, nur um im Anschluss daran ihren Spruch ablassen zu können, sie sei sehr gerne Zeugin Jehovas. Sie wiederholte mehrfach, sie sei eine echte Zeugin Jehovas, obwohl sie eine Auffassung vertrat, die in der Wachtturm-Gesellschaft den sofortigen Ausschluss zur Folge gehabt hätte.

An solchen Begebenheiten ist die gute Organisation des Predigtdienstes als taktische Dreistigkeit der Wachtturm-Gesellschaft zu erkennen. Ich bin mir sicher, dass diese zentimeterdick geschminkte Frau nicht zufällig, also unorganisiert auf mich zukam. Der Frau war es auch völlig egal, was ich von ihren Erzählungen hielt. Wie so viele, die mich mit wirren Geschichten beeindrucken sollten, verließ sie emotional völlig unbeeindruckt die Szene, so dass noch einmal klar wurde, dass auch diese Aktion wieder einmal "von oben" eingefädelt worden war.

Jehovas Zeugen setzen tatsächlich ihre Hoffnung auf die stetig gesteigerte geistige Eroberung der ganzen Welt, so dass die Neue Welt, das irdische Paradies, dann irgendwann unter der Führung des treuen und verständigen Sklaven – sogar sehr wahrscheinlich auch ohne den großen Eingriff des Jehova-Gottes – realisierbar erscheint. Dann wird die theokratische Weltordnung alle Elemente beseitigen, die nicht der Wachtturm-Doktrin ergeben sind und die Herrschaft der Wachtturm-Elite wird ewig währen. Nur das mit dem ewigen Leben wird dann in der Neuen Wachtturm-Welt nicht auf Anhieb funktionieren. Da wird sich die Wachtturm-Gesellschaft dann neues Licht einfallen lassen müssen. Das wird aber kein Problem sein, denn alle kritischen Menschen werden dann ja beseitigt sein.

Jehovas Zeugen strahlen keine innere Ruhe aus, sondern einen sturen Stolz, der durch eiserne Selbstbeherrschung übertüncht wird. Sie ergehen sich in größter Sorgfalt, ihre bunten Hefte und Broschüren auf den Tischen genau richtig zu positionieren und gerade zu rücken, sie wischen diese und jene Staubkörnchen von ihren edlen Kleidungsstücken und sie sind so sorgfältig frisiert, als wären sie auf einem Mode-Laufsteg unterwegs. Jehovas Zeugen haben kein Gefühl mehr für Wahrheit und Lüge und sie haben kein Mittel, den Vorwürfen, die ich ihnen mache, zu begegnen. Lediglich die personelle Übermacht und die strikte Organisation ihres Auftritts erringt den halbseidenen Sieg über ihren Kritiker, der zwischen 13:00 und 14:00 Uhr das Feld räumen musste.

Der Lügengott Jehova ist den Menschen noch nicht genug als Lügengott bekannt. Die fromme Jehova-Fassade blendet die Menschen, so dass sie Jehovas Zeugen als Christen ansehen und das Christsein im Ganzen nur noch als abgedrehte Verrücktheit empfinden. Darin hat die Wachtturm-Gesellschaft tatsächlich Erfolg, dass sie den Menschen eine Gegenreligion präsentiert, die von Gott gründlich abschreckt. Und der schlimmste Sieg, den diese Organisation davonträgt, ist der, dass die Komparsen selbst fest daran glauben, in der einzig wahren Religion zu sein.

Kommentare
01

Hallo Rüdiger,

ein wirklich toller Bericht deiner Aktion. Allein deine Anwesenheit müsste diese irregeführten Schafe doch mal zum Denken anregen. Es ist ein Wahnsinn, wie ignorant sie sind und auch reagieren. Man hat das Gefühl, dass sie per Fernsteuerung gelenkt sind. Egal ob 1 oder 100 von ihnen begegnest, der Wortlaut ist immer der gleiche. Sie sollten nicht anderen das ERWACHET anbieten, sondern sich das mal selbst vor Augen halten. Vor allem unabhängig vom tuvsklaven sich über dieses Erwachet Gedanken machen.

Jesus liebt jeden, er führt dich zu ihnen und wie schon aus dem NT bekannt, lehnen sie total überheblich ihre einzige Rettung ab.

Auf jeden Fall hast du Jesus bei dir und er würde dich da nicht hinleiten, wenn er wüsste, dass sie alle verloren sind, es wird bei einigen noch dauern, aber es wird ein ERWACHEN geben.

Wie ich dich mittlerweile kenne, weiss ich, dass du sich sehr gern zu dieser Aufklärungsarbeit leiten lässt.

Möge der Geist des Herrn immer bei dir sein.

Danke dir für diesen wirklich sehr tief berührenden Bericht.

Lieben Gruß

Maria [30.01.2014]

02

Ich habe beim Lesen mal versucht, mich in die Lage der hochnäsigen Zeugen hinein zu versetzen. Ich war ja selber Zeugin Jehovas, war auch diesem ständigen Druck, von Haus zu Haus zu gehen oder, wie es zu meiner Zeit war ohne Büchertische, ein Plakat hochzuhalten. Es war furchtbar für mich, sogar hatte ich Angst, angesprochen zu werden. Komisch war, ich habe eine gute Aussprache, kann präzise erklären und muss mich nicht verstecken. Trotzdem war während der meistens 2 Stunden alles in mir blockiert.

Ich glaube, bei denen ist es auch so: Es ist ein Kampf und wer kämpft, kann nicht entspannt und freundlich aussehen. Aber wenn sie ihren Glauben wirklich leben würden, dann wären sie auch bereit, Rüdigers Aktion, die ja nicht nur an einem Tag passiert, mal zu hinterfragen. Wenn man nichts zu verlieren hat und sich seiner Sache sicher ist, auch evtl. Argumente hat (sie könnten sich ja vorbereiten), dann könnten sie doch ganz entspannt mal mit Rüdiger sprechen.

Ich würde nach Rüdigers Aussagen ganz sicher ins Stolpern kommen und stutzen, was ich da eigentlich verkaufe...! Aber diese Sturheit und Arroganz sagt soviel mehr aus, das müßte denen doch auch auffallen. Wenn nicht denen, dann doch bestimmt den vielen Passanten. Es gibt soviel offene, interessierte Menschen. Vielleicht ist ja der Platz – so nahe bei den Zeugen Jehovas – irreführend, aber im Moment wüßte ich auch keinen besseren. Was wäre denn, wenn Rüdiger an zeugenfreien Tagen dort stehen würde...?

Karin B. [01.08.2016]

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Erstellungsdatum: 29.03.2014 ♦ DruckversionDownloadsLinks auf andere InternetseitenDatenschutzerklärungInhaltKontaktImpressum
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