Zeugen Jehovas-Besuch Nr. 105

Jehovas Zeugen Kongress Frankfurt

Der Hunger nach der Verbindung mit Gott ist spürbar.

Kann es sein, dass die Wachtturm-Gesellschaft den Widerstand aufgegeben hat gegen das Fotografieren von Zeugen Jehovas? Erstaunlich war bei meinem heutigen Kurzbesuch der Zeugen Jehovas auf dem Kongress in Frankfurt die fast freundliche Gelassenheit, mit der sich Jehovas Zeugen fotografieren ließen. Zwar gab es auch überhebliche Blicke (fotografier mich doch, du ...), aber insgesamt nahm niemand Anstoß. Es kann aber auch sein, dass diese Kontroverse wegfiel, weil diese Zeugen Jehovas in Frankfurt mich gar nicht als den kannten, der in Fußgängerzonen Schilder gegen die Wachtturmlehre hochhält.

Die Atmosphäre auf dem Kongress der Zeugen Jehovas in Frankfurt war getragen von einer echten Hoffnung auf eine andere Welt. Das äußerte sich so stark, dass sich mir in einem Foyer der Eindruck aufdrängte, sie alle haben das Gefühl eines Menschen, der gerade einen sehr guten Science-Fiction-Film ansieht. In diesen Raum wurde per Ton und Bild der Singsang von draußen übertragen und ein Zeuge Jehovas sagte: "Ich habe Gänsehaut!". Ich konnte das nachfühlen und merkte noch einmal, zu welchen Ersatzmitteln der Mensch greift, wenn er zu Gott keine Verbindung hat, sondern nur zu einer Organisation.

Geistlicher Hunger

Der geistliche Hunger der Zeugen Jehovas war sehr deutlich zu spüren. Jehovas Zeugen wissen gar nicht, dass "geistig" das Wissen meint und "geistlich" den Glauben. Jehovas Zeugen befinden sich in einer wissenden Rolle, während Christen glauben. Die geistliche Erfüllung, die allein von Jesus abhängt, können sie nicht erleben, denn sie müssen der Lehre folgen, dass das geistige Wissen der Wachtturm-Lehre schon alles ist, was ein Mensch von Gott erfahren kann. So habe ich etliche gesehen, die mit Inbrunst das Geschehen über Ohrstöpsel verfolgten und sich damit ein gutes Gefühl machten. Dass kein Mensch durch Wissen Gott kennenlernen kann, ist niemandem von ihnen klar. Dass sie sich direkt an Jesus wenden müssen, wenn sie geistliche Erfüllung suchen, wird ihnen nicht mitgeteilt. So sind Jehovas Zeugen auf reine Autosuggestion angewiesen, um sich ein christliches Gefühl zu machen.

Dieses christliche Gefühl nennen sie dann Gottergebenheit und begreifen nicht, dass sie mit diesem Begriff schon tief im Islam gelandet sind. Diese Ergebenheit steht zum Beispiel als Slogan im Bezug auf den Fußballverein Eintracht Frankfurt auf einer Unterführung in der Nähe der Commerzbank-Arena. Jehovas Zeugen nehmen keinen Anstoß daran, weil sie die Ergebenheit als etwas völlig normales kennen. Gott ergeben zu sein, ist die Eigenheit eines jeden Menschen, der religiös unterwegs ist. Moslems, Jehovas Zeugen, die Fans der Eintracht Frankfurt – alle sind ihrem jeweiligen Gott ergeben. Dass Christsein mit so etwas nichts zu tun hat, wissen Jehovas Zeugen nicht. In Jesus zu sein, ist etwas ganz anderes als ihm ergeben zu sein. Ergebenheit ist vielleicht ein Nebenprodukt des Christseins, aber das Christsein selbst ist: Wir in ihm und er in uns.

Wer Jesus kennt, lebt nicht mehr aus sich und braucht gar keine Ergebenheit ihm gegenüber. Wer in Jesus ist, lebt aus ihm und nimmt sich selbst zurück und staunt, was Gott in seinem Leben tut. Christsein hat eine ganz andere Grundlage als Religion. Religion erfordert fortwährende Hingabe, Christus verlangt dies nur einmal und lebt dann in uns und wir aus ihm.

Wenn man den Zeugen Jehovas auf diesem Kongress katholische Priester-Gewänder übergeworfen hätte, hätte kein Unterschied mehr zu dem bestanden, was Katholiken in ihrer Kirche erleben und das sie für sich als so kraftspendend empfinden. Die Religionsfrömmigkeit, die das Vakuum schließen soll, das besteht, wenn jemand nicht das Eigentum Jesu ist, diese Fassadenfrömmigkeit haben Katholiken und Jehovas Zeugen gemeinsam. Die feierliche Stimmung ist schön und gut, aber sie täuscht nur darüber hinweg, dass kein Mensch durch Religion Jesus finden kann.

Der wirkliche Frieden, den Jesus schenkt, dieses Niemals-wieder-Dürsten, dieses versiegelte, verbriefte, sich immer wieder Bahn brechende In-Jesus-Sein ist etwas, das durch Religion nicht vermittelt werden kann. Fassadenchristen gibt es überall, doch das Schicksal der Zeugen Jehovas, die ich in dieser halben Stunde sah, schrie mir förmlich entgegen: "Wir haben nichts als unsere selbstgebaute Frömmigkeit, wir haben nichts als unsere Ergebenheit!" Die Wachtturm-Religion ist eine einzige große fromme Fassade, die Menschen von Jesus abhalten soll. Jehovas Zeugen fahren auf diesen Wachtturm-Science-Fiction-Gefühlen so hart ab, dass sie für keine Argumente mehr erreichbar sind. Für sie besteht wie für alle Menschen aber nur eine Hoffnung. Die heißt Jesus in direktem Kontakt und in direkter Ansprache. Wer den Namen Jesus Christus nicht im Gebet anruft, anrufen kann, hat keinen Kontakt mit dem Vater. Denn Jesus ist der einzige Mittler zwischen uns und Gott.

Kommentare
01

Das ist der größte Schwachsinn, den ich in meinem Leben bisher gelesen habe.

Knowbody [21.07.2014]

Hallo Knowbody, habe mir Deinen Kommentar ausgedruckt, schön eingerahmt und an die Wand gehängt.

Knowbody ist ein schöner Spitzname für einen Zeugen Jehovas. Zeugen Jehovas kennen nämlich den Begriff "geistlich" nicht, sondern nur den Begriff "geistig". Jehovas Zeugen wissen rein körperlich. Was ihre fleischernen Synapsen schalten, ist für Jehovas Zeugen "die Wahrheit". Dass über dem menschlichen Wissen noch etwas ist, das nur geistlich zu ergreifen ist, wissen sie nicht bzw. wollen es nicht wahr haben.

Jesaja 55,9 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

Nicht dass ich mich schlauer wähne als Du, Knowbody. Uns unterscheidet nur eins: Du gibst Dich mit rein körperlicher Wahrnehmung zufrieden (Hirnakrobatik), ich habe mich getraut, Jesus nach mehr zu fragen. Und ich kann Dir sagen, da ist mehr. Jesus möchte auch Dir zeigen, wer er ist. Lass Dich überraschen! [RH]

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Erstellungsdatum: 18.07.2014 ♦ DruckversionDownloadsLinks auf andere InternetseitenDatenschutzerklärungInhaltKontaktImpressum
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